In dem Artikel „Guck mal, wir sind schwanger!“ – Avatare, Gender & Identitätsprozesse werden verbalisierte Spielerfahrungen von Let’s Player*innen hinsichtlich ihrer Avatare und deren Konstruktion und Repräsentation von Gender in Relation zur eigenen Geschlechtsidentität untersucht. Vor dem Hintergrund psychoanalytischer und sozialwissenschaftlicher Identitätstheorien wird das Untersuchungsmaterial deutschsprachiger Let’s Plays im Hinblick auf potentielle Identitätsprozesse der Spieler*innen analysiert und interpretiert, wobei die Wahl sowie der Wechsel von Personalpronomen in Bezug zum eigenen Avatar als Indikatoren für Identitätsprozesse gedeutet werden. Das Vorgehen orientiert sich dabei insbesondere an akteur*innenzentrierten Forschungsansätzen. Der Beitrag gliedert sich in zwei Abschnitte: Zunächst werden Let’s Plays untersucht, in denen die individuelle Erstellung eigener Avatare stattfindet, dann werden Let’s Plays mit vorgegebenen Avataren und deren Implikationen und Rezeptionen analysiert.